Workshop-Wochenende 2013
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- Erstellt am Sonntag, 17. März 2013 18:00
Am 16. und 17. war es wieder so weit...
Wissenswertes erlernen durch Selber machen wurde an diesem Wochenende groß geschrieben und unser Motto die Geschichte und deren Errungenschaften und Tätigkeiten wurden von den Teilnehmern unseres Workshopwochenendes erlebt und angefasst. Knapp 20 Personen waren aktiv beschäftigt und stellten tolle Ergebnisse her, lernten eine Menge, tauschten sich aus und haben so auch wieder eine Menge zurück gegeben. Angetreten wurde zu den Workshops Bogenbau, Helmbau, Löffelschnitzen, Feuermachen, Töpfern, Seiledrehen und Schwertkampf.
Darüber hinaus hatten noch zwei Teilnehmer etwas zum Knochen bearbeiten, sowie Wolle spinnen mitgebracht, so dass es viele unterschiedliche Arbeits-, Austausch- und Unterhaltungsthemen gab und ein aktives spannendes und auch spaßiges Wochenende bevorstand. Und so wurde zwei Tage durchgehend sehr fleißig gearbeitet.
Der alle erste Kurs am Samstag war das Löffelschnitzen, bei dem alle man in der Runde saßen an ihren von der Größe her sehr unterschiedlichen Löffeln arbeiteten und sich dabei entweder sehr schweigsam verhielten, um einfach die Arbeit an dem Werkmaterial zu genießen, oder durch tolle Gespräche, nebenbei die Zeit zu vertreiben.
Die beiden Kurse Helm- und Bogenbauen waren natürlich nichts für mal eben so, weshalb die Teilnehmer damit auch durchgehend von Samstagmittag bis zum Ende am Sonntag um 16:00 Uhr beschäftigt waren. Für die Bogenbauer war gerade noch genug Zeig, am Sonntag auch noch ein paar Pfeile zu bauen, um so abschließend auch noch mit einigen Schüssen ihre selbst gefertigten Ergebnisse auszuprobieren und einzuschießen.
Schwertkampf wurde mit ca. 3,5 Std. am Samstag und noch einmal am Sonntag ebenfalls sehr intensiv betrieben und hat so den Beteiligten einiges abverlangt.
Sehr interessant wurde dieser Teil auch dadurch, das zeitweise Neueinsteiger und alteingesessene Kämpfer miteinander Austausch betrieben haben, so dass am Sonntag auch noch über das vorgesehene Techniktraining hinaus ein kleiner sehr interessanter und spaßiger Exkurs in den Linienkampf erfolgte. Hierbei reichte die Teilnehmeranzahl aus, um auf zwei Seiten eine kleine „Linie“ aufbauen zu können, so dass die Teilnehmer erste Grundzüge und verschiedenste Taktiken im gemeinsamen agieren sowohl im Vorwärtsmarsch, als auch aus der defensiven Verteidigungsstellung heraus durchleben und erlernen konnten.
Zum Abend des samstags hin wurde sich dann mit dem traditionellen Feuer machen mittels Feuerstein, Zunder und Feuereisen beschäftigt, bis auch tatsächlich recht schnell die ersten Flammen aufloderten, so dass mit der durch das Feuer entstandenen Glut auch gleich das Essen zubereitet werden konnte. Gegessen wurde an der großen “Arbeitstisch-Tafel“ in der Werkstatt, welche noch zuvor zeitweise als Arbeitsunterlage verwendet wurde.
Als wir dann gegen 22:30 Uhr die Werkstatt verlassen mussten, da diese für diesen ersten Tag ihre Tore schloss, wurde es sehr interessant, da drei unserer von weiter weg angereisten Teilnehmer einen etwas moderneren Luxus mitgebracht hatten und in einem größeren Tipi übernachteten, welches über einen mit Holz zu befeuernden Ofen verfügte, so dass wir bei den -2°C bis in die Nacht hinein anstelle des sonst offenen Feuers dann dort mollig warm auf Fellen in der Runde saßen und tolle Gespräche in geselliger Runde führten.
Ebenfalls interessant wurde es, als es dann zu Bett ging und die restlichen „Nicht-Tipi-Bewohner“ das warme Tipi verlassen und deren einfachen ungeheizten Zelte aufsuchen mussten, in denen wie gewohnt lediglich die Felle und Wolldecken Schutz gegen die Kälte boten.
Am Sonntag früh aufgestanden ging es mit einem kzurzen Frühstück los und schon stürzte sich jeder wieder an die Arbeit, so dass die Bogen- und Helmbauer wussten, was Sie zu tun hatten. Für den Rest ging es daran mit Ton zu arbeiten, so dass sich alle Teilnehmer dazu entschieden sich in einem Kugelbecher zu versuchen, welcher noch mit drei kleinen Standbeinen versehen werden sollte, wobei ein sehr schönes Ergebnis, schon fast wie vom Fachmann entstanden ist.
Zwischendurch wurde eben noch für alle ein kleiner “Mittagssnack“ am Feuer zubereitet, so dass alle gestärkt in den Arbeitsendspurt gehen konnten.
Pünktlich um 16:00 Uhr waren dann alle mit Ihren Projekten erfolgreich zum Ende gekommen und konnten sich auf den Heimweg machen.
Viele tolle Ergebnisse haben die Teilnehmer an diesem Wochenende hergestellt und „zu Tage gebracht“, bei deren Verwendung sie mit Sicherheit ein ganz anderes Gefühl haben werden, dann den Nutzen einer selbst hergestellten Sache bei der eigenen Verwendung immer und immer wieder vor Augen geführt zu bekommen ist eine wunderbare Sache, sowie große Belohnung zugleich und erfüllt einen selbst mit Stolz, sowie einer ganz besonderen Einstellung diesen Werkstücken und dem damit verbundenen Aufwand gegenüber.
Sollte sich diese gerade erwähnte Beschreibung bei der Verwendung der entstandenen Produkte bei unseren Teilnehmern einstellen und sie darüber hinaus an diesem Wochenende viele offene Fragen geklärt bekommen, sowie weitere wissenswerte Informationen und Anregungen aufgenommen haben, dann haben auch wir unser Ziel erreicht.
Uns, den Organisatoren vom Fiesenring, hat dieses Wochenende mit allen Teilnehmern und dem gesamten Ablauf sehr viel Spaß gemacht, möchten uns mit dem hier ersichtlichen Fotoalbum bedanken und freuen uns darauf euch mit euren Werkstücken in Gebrauch bald mal wieder zu sehen.
Auch hier auch noch der Bericht der NWZ, welche uns vor Ort einen kleinen Besuch abgestattet hat.
In diesem Sinn, seid schön fleißig.
Euer Friesenring