Jonglieren
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Viel Spaß mit dem Filmtrailer Jonglage!
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Jongleure waren im Mittelalter keine eigene Gesellschaftsgruppe, denn sie gehörten zu den Spielleuten. Somit waren Sie auch nicht nur auf das reine Jonglieren spezialisiert, sondern beherrschten in der Regel noch viele weitere Fertigkeiten, so dass auch das Spielen von Musikinstrumenten, der passende Gesang, Akrobatik und Schauspielerei ausgeübt wurde. Diese Spielleute zogen von Ort zu Ort und zeigten dort jeweils ihre Kunststücke auf Dorfplätzen und privaten Feiern.
Bei der Jonglage wurde vor allem
mit Bällen, Messern und sogar
Schwertern gearbeitet, oftmals
begleitet von einem oder mehren
Musikern. Diese Auftritte wurden
jedoch auch durch erotische Lieder,
wilde Tänze und bunte Kleider
untermalt. Zum Ende einer solchen
Vorführung wurde etwas, wie ein
Beutel, oder ähnliches rumgereicht,
um Münzen einzusammeln.
Diese Spielleute kamen aus den
verschiedensten Gesellschafts-
schichten. Durchaus gehörten auch
Adelige, die durch die Nachlass-
regelung besitzlos geworden sind,
Bürger die durch finanzielle Probleme
ihre Heimat verlassen mussten,
wie auch Kleriker (bezeichnet die
Gesamtheit der Angehörigen des geistlichen Standes) zu den Spielleuten und Jongleuren.
Für die zu letzt genannten umherziehenden katholischen Geistlichen war diese Spielmannstätigkeit häufig ein Nebenverdienst zu ihrer Tätigkeit als Prediger. Dafür wurden sie häufig von der Kirche mit Amtsentzug bestraft.
Seit dem 12.Jhd. wurden die Kunststücke auch innerhalb der Spielmannsfamilien vererbt. Bis Ende des 11. Jahrhunderts waren Spielleute schon fast eine Selbstverständlichkeit des Hoflebens. Wer etwas auf sich hielt hatte seine eigene Gruppe von Spielleuten. Und trotzdem gehörten sie zu den Außenseitern der Gesellschaft. Der Grund war, dass Sie der damaligen Ansicht nach gegen kirchliche und soziale Normen verstießen.
Somit verkörperte der Spielmann exzessive Fröhlichkeit und irdische Freude und widersprach
somit der von der Kirche geforderten Frömmigkeit.
Weiterhin arbeiteten sie häufig in einem belastenden Umfeld, wie Wirtshäusern und
Jahrmärkten, in denen Trink- und Spielsucht verbreitet war. Zusätzlich waren die Spielleute
nicht sesshaft und gehörten somit keiner Gemeinschaft an. So sprachen die Theologen
bis zum Ende des 13. Jahrhunderts ausschließlich auf negative Art und Weise über
Spielleute. Da viele Kleriker und Pfarrer auch die Geschichtsschreibungen übernahmen
war die Rede von einer losen Moral, bis hin zur Hexerei, was nicht verwunderlich ist,
wenn es jemandem gelang, mehrerer Gegenstände gleichzeitig in der Luft zu halten…
Das muss ja mit Hexerei zu tun gehabt haben…
Es war sogar die Rede davon,
sie wären das Sprachrohr des
Teufels. Weiterhin wurde
unterstellt, den Körper,
also das Abbild Gottes,
zum Zweck der Belustigung
und des Geldes wegen
zu zeigen und durch Verkleiden,
sowie Schminken zu
verschönern. Sogar die Gaben
an Spielleute galten als mit
Sünde behaftet. Somit ver-
körperten die Spielleute
also zu dieser in Ungnade
gefallenen Zeit die Diener Satans und wurden unter anderem vom Abendmahl ausgeschlossen.
Auf der Ebene der sozialen Gesellschaft erfolgte die Verweigerung des Wahlrechtes,
das Verbot des Zugangs zu Brüderschaften, Zünften und Gilden, sowie Beschränkung
in der Auswahl des Ehepartners, also auch die Einschränkung der Schulbildung für Kinder.
Auch mit dem Ende des Mittelalters ändert sich nur wenig an der Situation der Jongleure.
Bis in das 18. Jahrhundert hinein, zogen sie umher um ihre Künste zu zeigen und
Geschichten zu erzählen, um die Menschen zu unterhalten und tun es auch heute noch.
Das Problem speziell der Jongleure war, dass deren Können und Errungenschaften
von Fähigkeiten eben nicht wie bei einem Musiker, oder gar Poeten für die Nachwelt
festgehalten werden konnte und so in Vergessenheit geriet, weshalb sie auch als
Taugenichts bezeichnet wurden. Es kam auch vor, dass sich Trick- oder Tagediebe
als solche präsentierten, was ihren Ruf noch zusätzlich verschlechterte.
Aufgekommen ist die Spezialisierung der Jongleure vermutlich im 11. Jahrhundert,
wo sie demnach aus den Minnesängern und Spielleuten hervorgegangen sind.
Denn diese waren seiner Zeit wichtig für die ebenfalls aufkommenden Troubadoure,
was ein Komponist oder auch Dichter von Liedern ist und welcher zum einen
solche Spielleute benötigte, da diese sein entstandenes Liedgut weitertragen sollten,
es aber auch unterhaltsam untermalten.
Die Darstellung gliedert sich auf in einzelne Jonglage-Shows, die einen Einblick in das
Programm darstellen und in einem unterhaltsamen und passenden Rahmen gekleidet
sind. Es geht also nicht nur um eine reine artistische Darstellung, sondern um die
eigentliche Unterhaltung des Publikums. Die Möglickeit einer Jonglage-Schule animiert
die Zuschauer auch zwischen den Spielpausen zum Mitmachen und sorgt für eine
ausreichende Unterhaltung bei Groß und Klein. Auf Wunsch können auch besondere
Jonglage-Shows (wie Jonglieren mit Feuer etc.) gebucht werden.