Töpferei in Friesland - Muschelgrus S.2
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Diese Muschelgruskeramik scheint der Auslöser 
für Veränderungen im Bestand der Formen 
gewesen zu sein. Ihre Form bzw. Herstellung 
ist jedoch auf das 9. Jahrhundert begrenzt. 
Danach verwendet man andere Materialien zur 
Magerung der Keramik, wie vorwiegend zermahlten 
Granit, so dass diese Muschelgruskeramik zum Ende des 9. Jahrhunderts wieder aus 
den Siedlungen verschwand. Ab diesem Zeitpunkt spielen Gefäße, die einen ausgebildeten 
Boden haben so gut wie keine Rolle mehr. Der Kugeltopf als solches ist die bestehende, 
wenn nicht sogar fast einzige Keramikform im Norden Deutschlands geworden.
Mit dem Einzug dieser Form steigt auch die Qualität dieser einheimischen Keramik. 
Auch dies ist wieder ein Indiz für die Entstehung von Töpferwerkstätten, 
deren Nachweise jedoch ebenfalls fehlen. 
Die Untersuchungen dieser Fragen stehen jedoch noch so gut wie am Anfang.
Die Vermutung, dass nach dieser kurzen Zeit des Fernhandels der Muschel-
grusware eine lokale Herstellung entstanden ist, liegt wiederum sehr nahe, 
da in verschiedenen Gebieten, ein hohes Vorkommen vergleichbar gefertigter 
Typen bezogen auf die jeweilige Siedlung nachzuweisen ist.
Somit war die Zeit der Eigenversorgung eines jeden Hofes für sich selbst vorüber, 
so dass – ausgelöst durch eine kurze Zeit des Handels – ein Töpfergewerbe 
entstehen konnte. Dieses Gewerbe versuchen wir in unserer Handwerksdarstellung 
nachzuempfinden.....
Sollten Sie Interesse an der Thematik 
bekommen haben, dann empfehlen wir den 
Bericht über die Töpferei in Friesland zu lesen.
 Sollten Sie diese Ausarbeitung für museale 
oder pädagogische Arbeiten verwenden wollen, 
dann senden wir Ihnen diesen gegen die Erstattung 
des Herstellerpreises als geheftete Broschüre zu.
An dieser Stelle noch ganz besonderen Dank 
Herrn Axel Heinze und dem Museum "Leben am Meer" 
die uns bei der Ausarbeitung immens mit 
Fundstücken und Informationen unterstützt haben.

 
						 
						 
  
						